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Storytelling zu Thema sustainability (Nachhaltigkeit)
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Was ist Storytelling? Storytelling ist der bewusste Einsatz von Geschichten zur Erreichung der gesetzten Ziele. Es bedeutet aber auch, nicht nur “vorgefertigte” Geschichten zu verwenden, sondern im Dialog mit dem Publikum zu stehen und diese mit einzubeziehen.

Lesen Sie auch hierzu: Storytelling im Change-Prozess.

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Zukunftsnarrative:

Unsere Zukunft mit positiven Geschichten zu gestalten, ist ein Ziel, das Zukunftsnarration sich setzt. Kein Wunder also, dass nachhaltige (sustainable) Themen mittels Storytellings nicht nur positiv gesetzt werden, also der Wunsch und Wille zu einer nachhaltigen Einstellung und Lebensweise geweckt und erste Erfolge gezeigt werden sollen, Storytelling vermag es auch, Menschen zu motivieren und zu einer Handlung aufzufordern. Und das selbstverständlich neben den Fakten und Beispielen auch mittels Emotionen. Denn Zukunftsnarrative gestalten unsere Zukunft mit.

Sustainable Storytelling bedeutet Storytelling for Change! Unsere Zukunft mit positiven Geschichten zu gestalten, ist ein Ziel, welches Sustainable Storytelling (also Nachhaltigkeitss-Storytelling) und Zukunftsnarration einsetzen. Nachhaltige Themen mittels Storytellings nicht nur positiv gesetzt, sondern Storytelling vermag es auch, Menschen zu motivieren und zu einer Handlung aufzufordern. Und das selbstverständlich neben den Fakten und Beispielen auch mittels Emotionen.

17 Zukunftsziele – sustainable Goals

Während die Ziele der Agenda 2030[1] für nachhaltige Entwicklung universell sind, sind die Wege sehr unterschiedlich. Es geht u. a. darum, so viele Menschen wie möglich über das Thema zu informieren, sie von der Relevanz der 17 Ziele, den Sustainable Development Goals (SDGs) zu überzeugen und sowohl den einzelnen Menschen als auch Gruppen und Organisationen zu entsprechendem notwendigem Handeln zu motivieren.

Warum ist Sustainable Storytelling so wichtig?

Storytelling scheint gerade bei diesem Themenkomplex die richtige Wahl, da kultur- und grenzübergreifend ein Wandel (Change) der gewohnten Einstellung und erlernten Handelns angestoßen werden soll.

In den Umweltwissenschaften werden verschiedene Zukunftsalternativen durch Szenarien abgebildet. So entwickelt und analysiert ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftler*innen (das Team bestehend aus Modellierer*innen und Sozialwissenschaftler*innen und im engen Austausch mit einer Gruppe internationaler Stakeholder aus Praxis und Forschung) „neue, holistische Narrative und Szenarien, die Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels mit Strategien zur Erreichung der anderen Nachhaltigkeitsziele verbinden“.[2]

Viable Cities:  Ein narratives Change-Story-Beispiel

In Schweden gibt es ein Projekt zur Schaffung eines „besseren“ und verantwortlicheren Umgangs mit der Umwelt, insbesondere des Klimas, mit dem Namen „Viable Cities“: Als Lern- und Beispielprojekt wählte die schwedische Regierung neun Städte aus, die bis 2030 klimaneutral sein sollen.

Um dem Klimawandel in Schweden zu begegnen und die Wirkung des Programms zu erhöhen, nutzt die Organisation Storytelling als strategisches Instrument. In einer Presseerklärung von 2019[4] betont Per Grankvist, Chief-Storyteller des Projekts: „Storytelling ist der Schlüssel zur Beschleunigung des Klimawandels in Städten. Wir sehen Storytelling als entscheidend dafür an, dass der Übergang zum Klimawandel in der Gesellschaft schneller vonstattengeht. Das Leben in den Städten wird sich ändern und es besteht ein großer Bedarf, ansprechende Geschichten zu schreiben, die normale Menschen darüber informieren, wie das gute Leben von morgen aussehen kann.“

Viable cities

Viable Cities ist ein Beispiel für Sustainable Storytelling

Bild: Bevor über Veränderungen kommuniziert und das Storytelling erarbeitet wird, kommen im Change-Management eine IST-Analyse und die Planung der Kommunikationsmaßnahmen. (Quelle: Screenshot https://en.viablecities.se)

Die Aufgabe von Per Grankvist besteht darin, Storytelling als strategisches Instrument zu entwickeln und in alle Projekte des Viable-Cities-Programms einzubeziehen.

Der Übergang zu inklusiven und klimaneutralen Städten soll u.a. durch Digitalisierung und Bürgerbeteiligung beschleunigt werden. [5]


[1] vgl. o. V., Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BIZ). Agenda 2030 – Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung. In: BIZ. o. D. https://www.bmz.de/de/agenda-2030 (abgerufen 10/2023).

[2] vgl. Macaspac Hernandez, Ariel et al.: Die Macht von Geschichten – Warum brauchen wir neue Narrative für eine nachhaltige Zukunft – und wie können quantitative Analysen diese unterstützen?. In: SDSN. 5.12.2022. https://www.sdsngermany.de/die-macht-von-geschichten-warum-brauchen-wir-neue-narrative-fuer-eine-nachhaltige-zukunft-und-wie-koennen-quantitative-analysen-diese-unterstuetzen (abgerufen 10/2023)

[3] Microsoft: The Rise of Sustainable Media (Globale Studie von dentsu international und Microsoft Advertising, The Rise of Sustainable Media, die das Bewusstsein und das Verhalten der Verbraucher*innen in Bezug auf nachhaltigen Konsum und Mediennutzung untersucht) In: Microsoft Advertising. März 2022. https://about.ads.microsoft.com/en-us/insights/g/the-rise-of-sustainable-media (abgerufen 10/2023).

[4 Presseerklärung; https://en.viablecities.se/nytt/pressmeddelande-storytelling. (abgerufen 10/2023).

[5] vgl. Grankvist, Per: Storytelling for clima transition. In: medium.com. o. D. https://medium.com/viable-cities/storytelling/home (abgerufen 10/2023).