No Drama – Grundelemente einer Story humorvoll eingesetzt

Drama ist das Zauberwort vieler guter Geschichten. Ohne Herausforderungen, Konflikte, Überwindung von Schwierigkeiten, eben Drama, gibt es auch keine Spannung und kein Happy-end.

Das Erzählen von Geschichten bedeutet auch die Notwendigkeit der Strukturierung von Informationen. Dies vereinfacht die Aufnahme und das Verständnis der Informationen.

Lassen Sie mich dies anhand des Videos „No Drama“ zeigen. Dies ist eine Beispiel für hervorragendes Storytelling, indem  Schweiz Tourismus seine Botschaft einer “schönen, sportiven, ruhigen und perfekten Urlaubswelt” aufzeigt. Dies machen Sie nicht nur durch Starbesetzung wie Robert De Niro, sondern vor allem durch dem mutigen Einsatz von Humor und gleichzeitiger Selbstironie.

Zudem nehmen sie sehr humorvoll auch die Storytelling-Methode auf die Schippe und erklären die Notwendigkeit von Drama.

In dem Video unterhält sich Roger Federer, Markenbotschafter von Schweiz Tourismus, mit dem legendären Schauspieler Robert De Niro, den er für sein Filmprojekt über die Schweiz begeistern möchte. In einem kurzen Video-Call lehnt De Niro die Einladung ab,  da das Reiseziel sei zwar pur, beeindruckend und wunderschön, es aber an Drama mangelt.

So betont Robert De Niro: „There’s no drama, no drama at all! Roger, I‘m a certain type of actor, I need an edge, conflict, jeopardy – Switzerland is to perfect.“

Frei übersetzt fehlt De Niro das Grundkonzept einer Story: „Es gibt kein Drama, überhaupt kein Drama! Roger, ich bin ein bestimmter Schauspielertyp, ich brauche Kanten, Konflikte, Gefahren. Die Schweiz ist einfach zu perfekt.“

Also ohne Spannung, ohne Kanten und Ecken. Es fehlen Überraschungsmomente, Konflikte oder Gefahren. Ohne diese Grundzutaten gibt es keine Spannungs, kein Drama und auch kein Happy End.

Das Video ,No Drama‘ hat zudem eine Botschaft, die in Erinnerung bleibt: Sie ist simpel, die Inhalte auf den Punkt fokussiert und überzeugt durch seine humorige Art der Erzählung.

Grundelemente einer Story

Im Grunde bestehen alle Geschichten aus einer Handvoll wiederkehrender Elemente (Grundbausteine), die uns im Leben, Mythen, Büchern, Träumen und Filmen immer wieder begegnen. Sie spiegeln den Kreislauf der menschlichen Existenz wider und bilden ein Schema für gut funktionierende Geschichten.

Egal in welchem Medium eine Geschichte erzählt wird, ob als Video auf YouTube, als Rede auf einer Jubiläumsfeier und als Geschichte, die im Freundes- oder Kollegenkreis erzählt wird, funktioniert sie, wenn die Grundelemente vorhanden sind, der Spannungsbogen und die Dramaturgie erlebbar und das „Publikum“ emotional angesprochen wird. Also bleiben die Grundelemente einer Story gleich.

Es gibt unterschiedliche Definitionen von Storytelling. Dennoch hat jede Story bestimmte Merkmale, um als Geschichte bezeichnet werden zu können.

Doch zunächst benötigt eine Geschichte auch einen Rahmen: Denn das Publikum muss wissen, wo die Erzählung stattfindet, wann sie erzählt wird und wer darin vorkommt.

Im Grunde bestehen alle Geschichten aus einer Handvoll wiederkehrender Elemente (Grundbausteine), die uns im Leben, Mythen, Büchern, Träumen und Filmen immer wieder begegnen. Sie spiegeln den Kreislauf der menschlichen Existenz wider und bilden ein Schema für gut funktionierende Geschichten.

Natürlich sollte jede Story einen Anfang, eine Handlung, Emotionen und ein Ende in Form einer Auflösung enthalten, oder genauer aufgezeigt haben sie

• eine Ausgangssituation (Anfang als auslösendes Ereignis, oft auch die Antwort auf die Frage, warum die Geschichte gerade nun erzählt wird);
• eine*n Protagonisten/Held*in(dient der Identifikation);
• eine Handlung (Plot);
• ein Ereignis oder ein Problem (ein Konflikt mit steigender Komplikation dient dem Spannungsaufbau sowie dem emotionalen Mitfühlen);
• Emotionen: gute Geschichte berühren;
• Relevanz, sind also für die Zielgruppe wichtig und notwendig.

Um zu funktionieren, haben Geschichten einen dramaturgischen Aufbau. Jede Story durchläuft einen Prozess, startet mit einem Anfang und endet nach dem Mittelteil mit einem konfliktauflösendem Schluss.

Von außen betrachtet zeigt eine Geschichte eine Veränderung aufzeigt: meist durchläuft der Protagonist diese Veränderung und bietet eine Lösung der Konfliktlösung mit einer neuen Endsituation an. 

Auch der Spannungsbogen darf in keiner Story fehlen: Er ist der „Ablaufplan“ oder das „Baugerüst einer Geschichte“, das alles zusammenhält. Der Spannungsbogen hilft, die Aufmerksamkeit, das Interesse und die Erwartung des Publikums aufrechtzuerhalten.

Notwendig ist die richtige, also der zielgruppengerechte, Balance zwischen Fakten und Emotionen zu finden. Dennoch ist hervorzuheben, dass Geschichten bewusst emotional sind. Stellen Sie sich Emotionen als eine Art universelle Sprache vor, die jeder Mensch spricht und versteht. Alle starken Emotionen – wie Lachen, Weinen, Trauer oder Freude – lösen beim Menschen eine Reaktion aus. Entweder wir weinen mit oder wir lachen mit, wir möchten Trost spenden, schmunzeln und vieles mehr. Nicht umsonst sagt der Volksmund, dass Emotionen ansteckend seien!